Solaranlagen auf dem Dach werden immer beliebter. Selbst erzeugte Energie führt zu Unabhängigkeit von Energieanbietern und deren Preispolitik. Man kann die Energie zusätzlich für das Heizen verwenden, wenn man eine Wärmepumpe einbaut. Außerdem lässt sich der tagsüber gewonnene Strom in einer Batterie speichern und dann verbrauchen, wenn der Bedarf in der Regel am höchsten ist, insbesondere am Abend wenn gekocht wird, die Lampen leuchten, die Waschmaschine läuft etc..

Viele Bundesländer helfen den Eigentümern beim Kauf dieser Stromspeicher bei der Finanzierung. Denn: mit einer Speichereinheit können bis zu 70 Prozent des Strombedarfs über selbst gewonnenen Solarstrom gedeckt werden.

Diese Vorzüge sind seit Jahren bekannt. Zwei neue Aspekte kommen hinzu. Erstens kann Eigenstrom dazu dienen, ein Elektroauto aufzuladen; viele Menschen entscheiden sich dafür ein solches Fortbewegungsmittel anzuschaffen. Zweitens gelingt es mit einer Solaranlage, den CO2-Ausstoß zu minimieren, da der Immobilienbereich einer der größten CO2-Immitenten darstellt.

In der Regel rechnet sich eine Photovoltaikanlage nach circa 13 Jahren bei einer Lebenserwartung von mittlerweile 25 Jahren. Die Gewinnung von eigenem Sonnenstrom kostet etwa 10 bis 14 Cent pro Kilowattstunde, der vom Energielieferanten liegt bei ca. 30 Cent. Überschüssiger Solarstrom kann für ca. 8 Cent an den lokalen Stromkonzern verkauft werden.

Wer auf seinem Dach Strom erzeugen will, sollte seinen Bedarf kennen. Dabei sollte nicht nur der aktuelle Verbrauch bedacht werden, sondern auch künftige Verbräuche berücksichtigt werden, wenn etwa ein E-Auto aufgeladen oder zusätzlich eine Wärmepumpe betrieben werden sollen.

Pro Kilowattstunde Strom braucht man eine Dachfläche von etwa sieben Quadratmeter. Die Anlage sollte so ausgerichtet werden, dass pro 1.000 kWh prognostizierter Strombedarf ein Kilowatt Leistung installiert wird. Bei einem 4 Personen Haushalt werden im Durchschnitt 4250 kWh p.a. benötigt, somit gut 30 m² an Fläche.